Eine szenische Lesung
mit Oliver
Schnelker & Christoph Wehr
Thema - Der Erste Weltkrieg.
Vor 100
Jahren taumelte Europa in ein großes Abenteuer. Das vermeintliche
„Völkerringen“ wurde zum bis dahin größten Fiasko der Menschheit.
In Köln kam es
genauso wie in Wien, Berlin oder Dresden zu einer – aus heutiger Sicht
unverständlichen – Begeisterung, zu einer breiten Zustimmung zu Gewalt und
Vernichtung. Bürger gingen spontan auf die Straße und feierten die Verlesung
der Kriegserklärung.Der erwarte Sieg war für viele Deutsche einzig und allein
eine Frage des Nationalstolzes.
Ernst Jünger: „Ich hasse die Demokratie wie die Pest.“
Materialschlachten,
die Millionen von Menschen das Leben kosteten, das Scheitern der deutschen
Großmachtpolitik – von der Weimarer Republik fühlten sie sich in Ihrer Ehre
verletzt – Soldaten des verlorenen Krieges wie Ernst Jünger wurden zu den
radikalsten Feinden der ersten deutschen Republik.
1920
erstmals unter dem Titel "In
Stahlgewittern" erschienen stellt der Kriegsheld der Kaiserzeit und nun
einfacher Leutnant der Reichswehr den pazifistischen Autoren der ungeliebten Republik
mit seinem Kriegstagebuch einen unmittelbaren Militarismus gegenüber.
Die Prosa und Lyrik des Krieges
Die szenischen
Lesung gibt beiden, den Gegnern und Befürwortern des Krieges Raum, führt zu
einem Dialog über den Alltag an der Front, über „Heldenmut“ und „Freiheit“.
Visionen und Reflexionen der Gewalt – das Trauma einer ganzen Generation –
nicht nur bei Jünger – sondern auch in den Worten Erich Maria Remarques („Im
Westen nichts Neues“) und des dokumentarischen „Heeresberichts“ von Edlef
Köppen.
So fern die
begeisterten Kriegsfreiwilligen von 1914 auch heute für uns sein mögen, so sehr
wir uns auch mit der friedlichen
Grundaussage von „Im Westen nichts Neues“ zu identifizieren glauben. Wir fern
von uns sind heute die Gefühle des Kriegsfreiwilligen Jünger? Er war von der Notwendigkeit
seines Handelns überzeugt. Sind wir es von unseren Überzeugungen?
Eine Produktion von drama-TISCH!
Eine Produktion von drama-TISCH!
Premiere
am 29.08.2014 um 19 Uhr
Im OT Nonni
Helmholtzplatz 11
50825 Köln
Weitere Aufführungen:
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