Fimkritik: "The Edge of Tomorrow" (2014)
Regie: Doug Liman
Mit Emily Blunt und Tom Cruise
Nach der klassischen New-ton’schen Physik und nach der
Einstein’schen Relativitätstheorie ist das Weltall deterministisch: Aus einem bestimmten
Ausgangszustand folgt zwangsläufig ein bestimmter Folgezustand. Ohne
Möglichkeit zur Abweichung folgt so ein Zustand auf den nächsten, die Kette der
Folgen kann bis ins Unendliche fortgeschrieben werden. Das bedeutet: Jeder
Gedanke, jeder Windhauch und jedes fallende Blatt ist seit dem Augenblick des
Urknalls vorherbestimmt.
"The Edge of tomorrow" behauptet das komplette Gegenteil.
"Wo warst du so lange?" [Foto: http://screenpicks.com] |
Das außerirdische Leben, welches es zu bekämpfen gilt,
bietet dabei die Plattform für die atmosphärische Dichte des Films. Die
Stimmung aus Bild und Ton legt sich wie ein halbtransparenter, dunkler Schleier
über die Story. Regisseur Doug Liman („Bourne Identity“) schafft hier einen
schnörkellosen und kohärenten Zeitreisetrip, der das gängige „Murmeltier“-Genre
gehörig aufpeppen wird.
Liman beschert uns den bisher coolsten
Look des schon tot geglaubten Zeitreisenfilms. Emily Blunt und Tom Cruise sind dabei jedoch nicht nur
Nebensache. Cruise gibt die beste Rolle seit Langem. Wir starten die atemlose Jagd
auf den richtigen Moment nicht mit einem Elitesoldaten im Kampf gegen das
Unheil dieser Welt, sondern mit einem überheblichen "Cocktail"-Sunnyboy.
Ein Film, der mit beinahe jeder Szene zu überraschen weiß.
Der Fimtrailer (Englisch)
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