Samstag, 29. Dezember 2012

Kölner Erbischöfe - Neuer Dom ohne Erzbischof

Kardinal Paulus Melchers (1813 - 1895)

"Zum ewigen Gedächtnis an den nach Verlauf von sechs Jahrhunderten glücklich beendeten Ausbau des größten deutschen Domes, des höchsten Bauwerks der Erde, haben Seine Majestät der deutsche Kaiser und König von Preußen Wilhelm und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, Augusta, (...) diese Urkunde unterzeichnet, welche in den Schlussstein der Kreuzblume des südlichen Domthurms niedergelegt werden wird. So geschehen zu Köln am Rheine den 15. October 1880."

Diese Urkunde zur Einweihung des Kölner Doms wurde von Kaiser Wilhelm und seiner Gemahlin Augusta, zahlreichen Hoheiten, Fürsten und anderen hohen Gästen unterschrieben. Von den 65 Unterschriften stammten nur sieben von Katholiken, keine einzige von einem katholischen Geistlichen. Doch es fehlte nicht nur die Unterschrift des Erzbischofs Paulus Melchers, des höchsten kirchlichen Würdenträgers in Köln, bei den Feierlichkeiten war er gar nicht anwesend.

Foto: Wikipedia.org
1876 waren dem Kölner Erzbischof vom "preußischen Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten" alle Ämter aberkannt worden. Da er steckbrieflich gesucht wurde, ging Melchers in das niederländische Exil. Die katholische Kirche befand sich im Kulturkampf mit der Reichsregierung in Berlin. Bismark wollte die Geistlichkeit aus der Politik vertreiben und vor allem wollte er, dass der Staat bestimmt, wer zum Erzbischof in Köln ernannt wird. Melchers war ein Kompromisskandidat zwischen Kirche und Staat gewesen. Und obwohl er sogar in jungen Jahren in Preußen seinen Militärdienst geleistet hatte und dem Bischof von Rom (Bezeichnung des Papstes aus der Zeit des Investiturstreits) ein gefährlicher Widersacher war, wurde Melchers nicht der erhoffte Helfer, sondern die Nervensäge für die preußische Verwaltung in Düsseldorf. Zahlreiche Verbote ergingen gegen den Münsteraner. Im Jahr 1874, also nur knapp zwei Jahre bevor die Polizei erneut eine Fahndung nach ihm ausschrieb, hatte er schon eine siebenmonatige Haftstrafe im Kölner Gefängnis Klingelpütz abgesessen.

Paulus Melchers, der wie sein späterer und nicht minder streitbare Nachfolger Josef Frings (1887-1978) Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz war, verfügte über genügend Macht, um Bismark ernsthaft Probleme zu bereiten. So setzte er sich ganz entschieden dafür ein, sein Personal selbst zu investieren. Doch war er genauso wie Frings nicht der strahlende Held, der sich allein Gottes Wort beugte. So stimmte er den Beschlüssen des Ersten Vatikanischen Konzils (1869-1870) zu und drückte in Folge mit aller Härte das Dogma durch, welches er selbst in Rom so rigeros bekämpft hatte: die Unfehlbarkeit des Papstes.  
 Das deutsche Kaiserpaar wurde zur Einweihung der größten Kathedrale Deutschlands im Oktober 1880 also nur von Weihbischof Johann Anton Baudri empfangen. Dem Ruhm des "nationalen Baudenkmals" und seiner Geldgebern konnte das nicht viel anhaben. Natürlich gab es einen Skandal. Aber bedenkt man, dass die Maße der fünfschiffigen Kathedrale für damalige Verhältnisse gigantisch waren - Langhauslänge 145 Meter, Querhausbreite 86 Meter, Höhe des Mittelschiffes 43 Meter, Höhe der Türme 157 Meter, umbauter Raum 407 000 Kubikmeter, Gewicht 160 000 Tonnen - dann ist nur verständlich, dass die Einweihungsfeier zu dem populären Großereignis wurde, für die sie geplant worden war. Der "Deutsche Rhein" wurde durch einen "Deutschen Dom" verziert.

Paulus Melchers durfte erst als Leiche nach Köln zurückkehren. Jedoch nur mit besonderer Genehmigung der Regierung des Königreiches Preußen. Seine sterblichen Überreste wurden im Dom beigesetzt.
 

Freitag, 28. Dezember 2012

Damit es wertvollen Menschen gut geht

 Ich mag es, Menschen zu pflegen. Sie sollen es gut bei mir haben. Eigentlich bin ich Krankenpfleger, aber seit zwölf Monaten verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit der Pflege älterer Menschen.
Das Kölner Altenheim, in dem ich arbeite, heißt offiziell Seniorenzentrum. Doch der Begriff Altenheim trifft es besser. Es wurde innerhalb eines Jahres  aus dem Boden gestampft, für 80 Bewohnerinnen und Bewohner...

Den vollständigen Text können Sie/könnt Ihr bei "Zeit online" lesen. Der link zum Artikel:

Contergan - 50 Jahre später

Diesen Post können Sie/könnt Ihr auch auf Spanisch lesen: 
1957 kam der Arzneistoff Thalidomid in Deutschland unter dem Namen Contergan auf den Markt. Rezeptfrei. Vier Jahre später wurde das Medikament durch die Herstellerfirma Grünenthal vom Markt genommen. Grund war die Feststellung einer kausalen Beziehung zwischen der Einnahme von Contergan durch schwangere Frauen und einer Fehlbildungs-Welle von Neugeborenen bis Mitte des Jahres 1962. Die Frauen hatten das Medikament gegen Kopfschmerzen eingenommen.
In Deutschland sind damals 5000 Kinder mit schweren Behinderungen geboren worden – mit fehlende Extremitäten, Organschäden, ohne Augen oder Nase, taub. Nur zwei Drittel von ihnen haben das erste Jahr überlebt. 
Foto: Reuters
Contergangeschädigte Menschen haben jahrzehntelang ihre Kinder mit den Füßen gewickelt, sich sitzend vorwärts bewegt oder Flaschen mit den Zähnen geöffnet. Doch im Alter von 50 Jahren macht der Körper nicht mehr mit. Als Kinder haben sie fast akrobatische Bewegungsmuster erlernt, um selbstständig leben zu können. Nun machen sich die Folgen bemerkbar – Arthrose, Bandscheibenvorfälle, Muskelschwäche.
Es gibt in letzter Zeit vermehrt Berichte über Herzinfarkte bei Contergangeschädigten. Es sei schwierig, ihnen Bypässe zu legen, da man unter Verzicht auf Bein- oder Armvenen die Gefäße des Brustkorb für den künstlichen Ersatz der verstopften Herzkranzgefäße verwenden müsse. Es ist schwierig, bei Contergangeschädigten Blutdruck zu messen. Viele Gefäße sind fehlgebildet, verlaufen ins Leere.
Thalidomid ist nie wirklich aus der deutschen Medizin verschwunden. Es ist seit 2008 auch wieder offiziell zugelassen. Zur Behandlung des multiplen Myeloms (Knochenmarkkrebs). Thalidomid wird nur ausgewählten Ärzten zur Verfügung gestellt. Die Patienten müssen während der Therapie doppelt verhüten. Alle Patientinnen machen einmal pro Monat einen Schwangerschaftstest.
Demonstration von Contergangeschädigten im August 2012 [Foto: dapd}

Einige Ärzte, die contergangeschädigte Patienten betreuen, behaupten, sie betrieben „tägliche Körperverletzung“, weil Krankenkassen Massagen oder Krankengymnastik nicht mehr bezahlen würden. Laut einer Studie würde ein Drittel der Contergangeschädigten selbst für Massagen und Lymphdrainagen auf. Viele Betroffene beteiligen sich mit hohen Geldsummen am Umbau ihrer Wohnung. Die Conterganstiftung gewährt ihnen eine monatliche Rente von maximal 1152 Euro und eine jährliche Sonderzahlung. Diejenigen, die die dritte Pflegestufe anerkannt bekommen haben, erhalten noch ein paar Hundert Euro mehr von der Krankenkasse. Pflegestufe Drei oder Hartz IV zur Bekämpfung der Altersarmut?

Mit freundlicher Unterstützung von Deutschlandfunk

Sonntag, 23. Dezember 2012

Kannibalismus in Entenhausen

Darf Donald Gänsebraten essen?
Foto: tvtropes.org
Die Antwort lautet: Ja! Bei den Ducks handelt es sich um Anatiden, also um entenähnliche Wesen. Nur weil wir Menschen mit den Affen verwandt sind, heißt das ja noch lange nicht, dass wir selber Affen sind. Und da Affen nicht so gut schmecken, Enten schon, Donald selbst aber keine ist, gönnen wir ihm den Festtagsbraten.
Guten Appetit und Frohe Weihnachten!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Der Weltuntergang - Teil II

Hilarius von Poitiers prophezeit den Weltuntergang für 365 nach Christus. 
Hyppolytus errechnet den Anbruch des Millieniums für das Jahr 400. 
Sextus Julius Africanus, Lactantius und andere gehen vom Weltende im Jahr 500 aus, basierend auf der Annahme des Datums der Schöpfung für 5.500 vor Christus und einer Weltlebensdauer von 6000 Jahren.
Im Jahr 1000 nach Christus lässt Otto III. den Leichnam Karls des Großen exhumieren, der Legende nach, damit der tote Kaiser den Kampf gegen den Antichrist führen kann.
Im zwölften Jahrhundert blühen die volkstümlichen Antichrist-Spiele auf. 
Hildegard von Bingen sieht das Millennium 1179 kommen. 
Für Joachim von Fiore bricht 1260 nach dem Zeitalter des Vaters und dem Zeitalter des Sohnes das Zeitalter des Heiligen Geistes an. 
Kaiser Friedrich II. behauptet, Papst Innozenz IV. sei der Antichrist - in Zahlen umgerechnet, ergibt sein Name die Zahl der Bestie, 666.
1239 - Papst und Kaiser erklären sich gegenseitig zum Antichristen.
1347 bis 1351 - große Pestwelle. Ein Drittel der Bevölkerung Europas stirbt. 
Der Reformator Hans Hut glaubt an das Weltende 1528, Melchior Hoffmann hingegen plädiert für 1533.

Exakte Berechnung
1533. Michael Stifel, ein Schüler Martin Luthers, ist Pastor im anhaltinischen Mansfeld. Dort langweilt er sich anscheinend und versteigt sich in mystizistische Zahlenspielereien.
Stifel rechnet:
„Ich will doch wissen, was geschehen wird! Wann es geschehen wird! Die Zahlen helfen mir.“
1532 publiziert Stifel in Wittenberg anonym das "Rechen Büchlin Vom End Christ. Apocalypsis in Apocalypsin".
Mit seiner Buchstabenrechnung kommt Stifel zu dem Ergebnis, das Ende der Welt komme am 3. Oktober 1533 morgens um acht Uhr. Er selbst sei der Engel, der die letzte der sieben Posaunen der Apokalypse blasen werde. Stifel weiht Martin Luther in seine Berechnungen ein. Der zeigt sich eher skeptisch.

Benediktus Aretius von Bern errechnet 1572 als Datum für die Wiederkunft Christi. 
Der Astrologe Richard Harvey favorisiert 1583 wegen der Konjunktion von Jupiter und Saturn. 
Martin Luther geht von einem Weltende vor 1600 aus. 
Zwischen 1652 und 1690 verbrennen sich 20.000 russische Altorthodoxe, weil sie in Zar Alexis I. den Antichristen sehen.
1780 wird die Sekte der "Shakers" in den USA gegründet, die an den baldigen Anbruch der Endzeit glaubt und deren Angehörige in einem "Schütteltanz" ihre Sünden abschütteln wollen. 
1874 - Laut Charles T. Russell, Gründer der Zeugen Jehovas, der Beginn der Endzeit.
1874 findet das von den Zeugen Jehovas ersehnte Armageddon nicht statt. Deren Gründer, Charles T. Russel, macht einen zweiten Versuch für einen Untergangstermin: 1894. Weitere Termine sollen folgen.
1914 - Jetzt aber wirklich: Joseph Rutherford, der neue Führer der Zeugen Jehovas, setzt den nächsten Termin für die Schlacht von Armageddon an. Fast scheint es, dass er Recht hat. Der österreichische Thronfolger wird in Sarajevo von serbischen Separatisten erschossen und der Weltkrieg bricht aus.
In den 1930er Jahren okkupieren die Nazis den biblischen Begriff des 1000jährigen Reiches für ihre Vorstellungen. Der weitere Verlauf ist bekannt. 
1945 fallen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.

Atomare Katastrophe
9. November 1979 - Ein Techniker der US-amerikanischen Luftabwehr speist versehentlich ein Programm ein, das einen atomaren Schlag der Sowjetunion simulieren soll. Die Militärs glauben, dass 2000 sowjetische Raketen im Anflug sind. Der Gegenschlag kann gerade noch abgewendet werden. Am 26. September 1983 gibt es einen Fehlalarm auf der sowjetischen Seite. Nur durch das eigenmächtige Handeln des diensthabendes Offiziers Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, der einen Angriff für unwahrscheinlich hält und den Alarm nicht weitermeldet, wird die Katastrophe verhindert.

1995 begehen Mitglieder der apokalyptischen japanischen AUM-Sekte einen Giftgasanschlag auf die Tokioter U-Bahn mit 13 Toten und 6000 Verletzten. 
1997 nehmen 38 Mitglieder der Sekte Heaven's Gate an, dass sich hinter dem Kometen Hale-Bopp ein außerirdisches Raumschiff befindet, das sie vor der Apokalypse abholen soll, und begehen Massenselbstmord.

Dezember 2012 - Sperrung von Bergen in Frankreich und Argentinien
Die Zugänge zum "Magischen Berg" von Bugarach (1231 Meter, Südfrankreich) und dem 1979 Meter hohen Uritorco in der Nähe des argentinischen Córdoba wurden durch die Behörden gesperrt. Das Städtchen Capilla del Monte zu Füßen des Uritorco, der schon den Ureinwohnern heilig war, erwartet am Freitag 15 000 Besucher. Es gab Hinweise auf einen geplanten Massenselbstmord. Die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) verzeichnet zur Zeit einen Besucherrekord. Die Menschen wollen vor dem Weltuntergang noch einmal einen Blick auf die dort aufbewahrte 800 Jahre alte Handschrift der Maya werfen, in der der Weltuntergang angeblich für den 21. Dezember angekündigt wird.

Möglich wäre, dass ein großer Meteorit einschlägt. Möglich wäre, dass der Yellowstone wirklich ausbricht, die Asche die Erde verdunkelt und die Lebensbedingungen sich so sehr ändern, dass nur wenige Menschen überleben. Die Dinosaurier sind so ausgestorben. Möglich wäre, dass das ökologische Gleichgewicht unserer fragilen, dünnen Erdkruste zusammenbricht.

Weltuntergang mit Garantieerklärung
Die Leuchtkraft und der Radius der Sonne steigen kontinuierlich an. Etwa 900 Millionen Jahre nach Christus überschreitet die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche den für höhere Lebewesen kritischen Wert von 30° C. Das letzte menschliche Leben erlischt. Vier Milliarden Jahre nach Christus. Venus und Merkur werden vernichtet. Von der Erde aus gesehen nimmt die Sonne nun einen großen Teil des Himmels ein, und die Erdkruste wird zu einem einzigen Lava-Ozean aufgeschmolzen. Die Erde wird vom Roten Riesen, der einst die Sonne war, verschluckt.

Montag, 17. Dezember 2012

Der Weltuntergang - Teil I

1500 vor Christus: Endzeitschlacht zwischen Gut und Böse im Zoroastrismus.
700 vor Christus: Große Flut im Gilgamesch-Epos. 
592 vor Christus: Hesekiels apokalyptische Vision. 
250 vor Christus: Apokalypse des Henoch. 
168 vor Christus: Daniel-Apokalypse.
4990 vor Christus: Die Sintflut. 
3114 vor Chr.: Der erste Tag des Maya-Kalenders. 
3100 vor Christus: Große Flut in der indischen Madya Purana. 
1700 vor Christus: Große Flut im sumerischen Eridu-Mythos

"Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war. Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen."

Es ist ja ganz klar. Die Welt wird untergehen. Die Frage ist nur, wann sie untergehen wird.

Zwischen 90 und 110: Die Apokalypse des Johannes wird geschrieben
In der christlichen Tradition war die Apokalypse des Johannes, die berühmte Geheime Offenbarung, die vielleicht wichtigste; im gnostischen Schrifttum aus der Zeit des frühen Christentums sind aber auch viele andere Apokalypsen verfasst worden, die sich zum Teil auch durch ihre Fantasien und Endzeitvorstellungen noch unterscheiden von der Johannesapokalypse.

"Und ich sah ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war der Tod und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.
Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, ... und die Heuschrecken sahen aus wie Rosse, die zum Krieg gerüstet sind, und auf ihren Köpfen war etwas wie goldene Kronen, und ihr Antlitz glich der Menschen Antlitz."

130 nach Christus. Rabbi Yose HaGelili glaubt, dass der Messias drei Generationen nach der Zerstörung des Tempels von Jerusalem erscheint. 
156 nach Christus. Der Prophet Montanus sagt voraus, in der phrygischen Ortschaft Pepouza würde das neue Jerusalem vom Himmel herabkommen.
195 prophezeihen sybillinische Orakel das Weltende und führen zu einer Konversionswelle unter den griechischen Heiden. 
247 wird der 1000. Geburtstag Roms gefeiert und die verfolgten Christen glauben an den Ablauf des Millenniums.

Die Hure Babylon.
Geheimwort der frühen Christen für Rom. In der Rasta- und der New-Age-Bewegung Symbol für Korruption und Verderbnis bzw. auch den westlich-industriellen Kapitalismus.
Die Hure Babylon muss sterben!

Das himmlische Jerusalem
"Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann."

Schlacht von Armageddon.
Die große Endzeitschlacht zwischen Gut und Böse.
Prämillenarismus.
Erst Drangsal, dann Parusie, dann Millennium, dann das Jüngstes Gericht, dann Ewigkeit.
Postmillenarismus.
Erst Millennium, dann die Parusie, dann Jüngstes Gericht, dann Ewigkeit.
Stimme des Zorns
Dispensationalismus.
Erst Entrückung, dann Drangsal, dann Parusie, dann 1000 Jahre und dann Gericht und Ewigkeit.

Die Entrückung.
Eine, in einigen Lesarten auf die Gläubigen begrenzte Gruppe von Menschen wird quasi direkt in den Himmel gebeamt. Lässt sich leicht auf UFO-Entführungen uminterpretieren und erfreut sich besonders in amerikanisch-evangelikalen Kreisen einiger Beliebtheit. Entrückung heißt auf Englisch Rapture.

Im App-Store gibt es 30 Weltuntergangsanwendungen für's Handy.

"Und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte... Und es stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut... Und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel."

Wenn Ihr wissen wollt, wie es mit dem Weltuntergang weitergeht, dann besucht "Zentrodada" am 19. Dezember 2012.

[mit freundlicher Unterstützung von Deutschlandradio

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Foodsharing.de

Seit heute haben Sie/habt Ihr die Möglichkeit, deutschlandweit Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten. Wenn zum Beispiel nach einer Party ganz viel Essen übrig ist, dann bietet es auf "foodsharing.de" an. Die Lebensmittel werden nicht verkauft. Ziel ist es, wertvolle Nahrungsmittel vor der Müllkippe zu bewahren.
Einer der Macher der Website ist Valentin Thurn. Er drehte auch den Film "Taste the waste":

Dienstag, 11. Dezember 2012

Altenpflege in Deutschland

Suchwort "Altenpflege" bei Google:
  1. Der Beruf der Altenpflege gehört zu den Berufen mit den besten Zukunftschancen. ... für Altenpflege und Altenpflegehilfe bieten Ihnen die Clarenbachwerk Köln ...
  2. Altenpflege - DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft

    www.die-schule.de/koeln/altenpflege
    Was ist Altenpflege? Altenpflege ist ein Beruf, der viel von Ihnen fordert, aber auch viel zurückgibt. Es ist eine sehr sinnerfüllende und gesellschaftlich wichtige ...
Ganz Aktuell:
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat am 26. November 2012 den Mitgliedern der Sachverständigenkommission ihre Berufungsschreiben für den Siebten Altenbericht übergeben. Der Siebte Altenbericht "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften" soll bis 2015 fertig gestellt werden und konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Seniorenpolitik in den Kommunen enthalten.

Einigung über "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" zwischen Ländern und Bundesagentur für Arbeit am 26.11.2012

 Strittigster Punkt war folgender:
...die Ausgestaltung von Ausbildungsverkürzungen bei beruflichen Weiterbildungen...

Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, der die Verhandlungen geführt hatte, sagt dazu:
"Gute Pflege ist ohne gut ausgebildetes und motiviertes Personal nicht möglich. Mit der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive haben sich Bund, Länder und Verbände auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, mit dem die Ausbildungszahlen über die Laufzeit des Ausbildungspaktes von drei Jahren jährlich um 10 Prozent gesteigert werden sollen"

 Eine der Vereinbarungen:
Chancen der (Arbeitnehmer-)Freizügigkeit (in der EU) nutzen
Begründung:
"So wird die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr 2030 im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2011 um knapp 40 Prozent auf dann 3,2 Millionen. steigen. Daher wird auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege weiter wachsen. Nach den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit kommen jedoch bereits jetzt auf 100 als offen gemeldete Stellen nur noch 37 als arbeitssuchend gemeldete Altenpflegefachkräfte. Gleichzeitig wird die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen zukünftig deutlich sinken.Umgesetzt werden die vereinbarten Maßnahmen in einem Zeitraum von drei Jahren bis zum Ende des Jahres 2015."

Im Klartext: Man sucht Personal, um die Damen und Herren in immer neueren, immer größeren und immer schlechter versorgten Heimen wegzusperren.

Dann liest man auf novo-magazin.de:
"Der Sohn empfindet es als Skandal, dass es in einer Großstadt wie Köln (und sicher auch woanders) keine Datenbank gibt, die sämtliche freie Heimplätze auflistet, wo man aber gleichzeitig ein Ranking von Altenheimen anbietet. [...] Wir leben längst nicht mehr in der Vor-Computer-Zeit, und hier besteht dringender Handlungsbedarf: eine ernste Aufforderung an die Träger von Altenheimen, aber auch an Politiker, sich in dieser Angelegenheit zu engagieren."

Buchtipp:

Anette Dowideit Endstation Altenheim

Die Journalistin Anette Dowideit wollte wissen, wie es ist, ein Pflegefall zu sein. Zwei Jahre lang hat sie für ihr Buch recherchiert. Sie zeigt Missstände auf und fordert mehr Geld für Pflege sowie unabhängige Kontrollen.

Es gibt auch einen Blog, der allerdings Anfang 2012 endete:

Alltag in einem Pflegeheim - Kurzer Film:
Eintrag bei Wikipedia unter "Altenpfleger":

Einkommen

Beispiele für Durchschnittsgehälter in Euro (Brutto, 2005; Lebensalter) in Deutschland:
  • 21 Jahre, West:  1.925
  • 21 Jahre, Ost:    1.780
  • 25 Jahre, West:  2.030
  • 25 Jahre, Ost:    1.880
Viele private Unternehmen zahlen unter Tarif. Beim Vergleich verschiedener Tarifverträge ist auf die jährlichen Einmalzahlungen zu achten.

Montag, 10. Dezember 2012

Training mit Ex-Profis



Am 28.11.2012 haben sich in Köln Lehrer, Sozialarbeiter, Schüler und Politiker getroffen, um geneinsam zwei Sportevents für Jugendliche zu organisieren. Die Veranstaltungen werden im Mai und im September 2013 in Köln stattfinden. Ziel ist es, die Jugendlichen anzusprechen, die aufgrund ihrer familiären oder sozialen Situation an keiner der schon etablierten Sportfeste in Köln teilnehmen können.

Links vorne: Talwasa Malang, Kai Manteuffel, Marco Reich
Zweite Reihe v.li.: Heinz Sieke, Dr. Ralf Heinen, Peter Kron, Ruth Altmeier, Dave Jindal, Daniel Machnik, Jutta Fessler, Markus Thulin, Sara Saponara
[Foto: Frank Teufer]

Ex-Sportprofis werden im Rahmen dieser Aktionstage mit den interessierten Jugendlichen Trainingseinheiten durchführen. Das gibt ihnen den Anreiz, aktiv Sport zu treiben und regelmäßig zu üben. Die Events sollen sowohl links- als auch rechtsrheinisch stattfinden. Erklärtes Ziel ist es, die Jugendlichen bei der Organisation der Veranstaltungen miteinzubinden und ihre Wünsche und Ideen zu berücksichtigen. 

Dem Treffen ging in diesem Jahr ein Partizipationsprojekt auf komunaler Ebene voraus. Lest/Lesen Sie dazu den Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger:


Im Juni diesen Jahres haben die Schülerinnen und Schüler auch Wahlwerbespots im Audioformat aufgenommen, um ihre zuvor gegründeten Parteien zu bewerben. Die Ergebnisse findet Ihr/finden Sie unter:


Wir werden auf diesem Blog von nun an regelmäßig über den Fortgang der Vorbereitungen für die Sportevents informieren.