Die Welt wird untergehen – am 21. Dezember. Es wird Zeit, darüber zu reden. Denn glaubt man den Weltuntergangsszenarien, dann könnte es sein,
dass es diesen Blog und die Welt, die ihn zeugte, schon bald nicht mehr geben wird.
Die Gesellschaft ist ganz allein selbst daran Schuld, dass so viele Menschen
Antworten jenseits des Leistungsstrebens und des Kampfes um den nächsten
Arbeitsvertrag suchen. Es gibt keine Sekten. Es gibt nur die Suche nach einer
Wahrheit und die kann man nun einmal nicht bei Kaufhof oder im nine-to-five-job finden.
Prinzipiell ist jedoch zu befürworten, die spirituelle Erlösung bei
der praktischen Hilfe für bedürftige und hilflose Lebewesen zu suchen. Teil einer Sekte zu sein ist dagegen unproduktiv. Außerdem provoziert man Antipathien der Vertreter etablierter Weltanschauungen. Unsere Gesellschaft grenzt aus,
was gegen den Strom schwimmt. Fanatische Sektierer werden aus der Asche der Opfer verzweifelter
Kämpfe gegen unsere seelenlose Konsumgesellschaft geformt.
Ich will die Sekten nicht in Schutz nehmen! Sie sind gefährlich – nicht für
die Gesellschaft, aber für die Persönlichkeit eines jeden Menschen, der von
ihnen geworben wird. Entwicklungshilfe für die Lebewesen eines Slums in Nairobi ist definitiv
besser. Dort kämpft man wirklich für das Gute. Auch wenn man genauso gegen
Windmühlen anrennt. Doch lebt man für den Nächsten, so lebt man für eine gute Sache. Da hatte Jesus tatsächlich
Recht.
Geht in die Entwicklungshilfe! Es werden gerade die Leute gesucht, die über
Berufserfahrung verfügen. Bis Mitte 30 - Anfang 40 kann man noch relativ
problemlos auswandern - vor der Einschulung des ersten Kindes.
Geht in die
Entwicklungszusammenarbeit! Auch wenn man nicht viel bewirken kann, die Ursache des Unrechts nicht beseitigt, so ist die Bewahrung des Lebens nur eines einzigen Straßenkindes alle Mühe wert. Was macht es schon, dass ich mit
meiner Vergangenheit nicht abgeschlossen habe? Auch wenn ich in einer Gemeinschaft lebe, die mir dazu verhilft, die wahre Realität zu erforschen - man bleibt doch ein Gefangener des Kapitalismus.
In Nairobi regiert
natürlich auch schon längst die Konsumgesellschaft. Sie frißt die Menschen auf, die vom Land in die Städte
strömen, um ihrem Elend zu entfliehen, nur damit sie für einen Hungerlohn und ohne Gesundheitsschutz Hosen für GAP oder Kick nähen.
Die eigene
Familie schützen, bewahren und lieben - und sich ganz und gar der
Entwicklungszusammenarbeit hingeben - das Karma ist niemals zuvor reiner gewesen!
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