Hilarius
von Poitiers prophezeit den Weltuntergang für 365 nach Christus.
Hyppolytus
errechnet den Anbruch des Millieniums für das Jahr 400.
Sextus Julius
Africanus, Lactantius und andere gehen vom Weltende im Jahr 500 aus, basierend
auf der Annahme des Datums der Schöpfung für 5.500 vor Christus und einer
Weltlebensdauer von 6000 Jahren.
Im
Jahr 1000 nach Christus lässt Otto III. den Leichnam Karls des Großen
exhumieren, der Legende nach, damit der tote Kaiser den Kampf gegen den
Antichrist führen kann.
Im
zwölften Jahrhundert blühen die volkstümlichen Antichrist-Spiele auf.
Hildegard
von Bingen sieht das Millennium 1179 kommen.
Für Joachim von Fiore bricht 1260
nach dem Zeitalter des Vaters und dem Zeitalter des Sohnes das Zeitalter des
Heiligen Geistes an.
Kaiser Friedrich II. behauptet, Papst Innozenz IV. sei der
Antichrist - in Zahlen umgerechnet, ergibt sein Name die Zahl der Bestie, 666.
1239 -
Papst und Kaiser erklären sich gegenseitig zum Antichristen.
1347
bis 1351 - große Pestwelle. Ein Drittel der Bevölkerung Europas stirbt.
Der Reformator Hans Hut glaubt an das Weltende 1528, Melchior Hoffmann hingegen plädiert für 1533.
Der Reformator Hans Hut glaubt an das Weltende 1528, Melchior Hoffmann hingegen plädiert für 1533.
Exakte Berechnung
1533.
Michael Stifel, ein Schüler Martin Luthers, ist Pastor im anhaltinischen
Mansfeld. Dort langweilt er sich anscheinend und versteigt sich in
mystizistische Zahlenspielereien.
Stifel
rechnet:
„Ich
will doch wissen, was geschehen wird! Wann es geschehen wird! Die Zahlen helfen
mir.“
1532
publiziert Stifel in Wittenberg anonym das "Rechen Büchlin Vom End Christ.
Apocalypsis in Apocalypsin".
Mit
seiner Buchstabenrechnung kommt Stifel zu dem Ergebnis, das Ende der Welt komme
am 3. Oktober 1533 morgens um acht Uhr. Er selbst sei der Engel, der die letzte
der sieben Posaunen der Apokalypse blasen werde. Stifel weiht Martin Luther in seine
Berechnungen ein. Der zeigt sich eher skeptisch.
Benediktus
Aretius von Bern errechnet 1572 als Datum für die Wiederkunft Christi.
Der
Astrologe Richard Harvey favorisiert 1583 wegen der Konjunktion von Jupiter und
Saturn.
Martin Luther geht von einem Weltende vor 1600 aus.
Martin Luther geht von einem Weltende vor 1600 aus.
Zwischen 1652 und
1690 verbrennen sich 20.000 russische Altorthodoxe, weil sie in Zar Alexis I.
den Antichristen sehen.
1780 wird die
Sekte der "Shakers" in den USA gegründet, die an den baldigen Anbruch
der Endzeit glaubt und deren Angehörige in einem "Schütteltanz" ihre
Sünden abschütteln wollen. 1874 - Laut Charles T. Russell, Gründer der Zeugen Jehovas, der Beginn der Endzeit.
1874
findet das von den Zeugen Jehovas ersehnte Armageddon nicht statt. Deren Gründer, Charles T. Russel, macht
einen zweiten Versuch für einen Untergangstermin: 1894. Weitere Termine
sollen folgen.
1914 -
Jetzt aber wirklich: Joseph Rutherford, der neue Führer der Zeugen Jehovas,
setzt den nächsten Termin für die Schlacht von Armageddon an. Fast scheint es,
dass er Recht hat. Der österreichische Thronfolger wird in Sarajevo von
serbischen Separatisten erschossen und der Weltkrieg bricht aus.
In
den 1930er Jahren okkupieren die Nazis den biblischen Begriff des 1000jährigen
Reiches für ihre Vorstellungen. Der weitere Verlauf ist bekannt.
1945 fallen
Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
Atomare Katastrophe
9.
November 1979 - Ein Techniker der US-amerikanischen Luftabwehr speist
versehentlich ein Programm ein, das einen atomaren Schlag der Sowjetunion
simulieren soll. Die Militärs glauben, dass 2000 sowjetische Raketen im Anflug
sind. Der Gegenschlag kann gerade noch abgewendet werden. Am 26. September 1983
gibt es einen Fehlalarm auf der sowjetischen Seite. Nur durch das eigenmächtige
Handeln des diensthabendes Offiziers Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, der einen
Angriff für unwahrscheinlich hält und den Alarm nicht weitermeldet, wird die
Katastrophe verhindert.
1995
begehen Mitglieder der apokalyptischen japanischen AUM-Sekte einen
Giftgasanschlag auf die Tokioter U-Bahn mit 13 Toten und 6000 Verletzten.
1997 nehmen 38 Mitglieder der Sekte Heaven's Gate an, dass sich hinter dem Kometen Hale-Bopp ein außerirdisches Raumschiff befindet, das sie vor der Apokalypse abholen soll, und begehen Massenselbstmord.
1997 nehmen 38 Mitglieder der Sekte Heaven's Gate an, dass sich hinter dem Kometen Hale-Bopp ein außerirdisches Raumschiff befindet, das sie vor der Apokalypse abholen soll, und begehen Massenselbstmord.
Dezember 2012 - Sperrung von Bergen in Frankreich und Argentinien
Die Zugänge zum "Magischen Berg" von Bugarach (1231 Meter, Südfrankreich) und dem 1979 Meter hohen Uritorco in der Nähe des argentinischen Córdoba wurden durch die Behörden gesperrt. Das Städtchen Capilla del Monte zu Füßen des Uritorco, der schon den Ureinwohnern heilig war, erwartet am Freitag 15 000 Besucher. Es gab Hinweise auf einen geplanten Massenselbstmord. Die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) verzeichnet zur Zeit einen Besucherrekord. Die Menschen wollen vor dem Weltuntergang noch einmal einen Blick auf die dort aufbewahrte 800 Jahre alte Handschrift der Maya werfen, in der der Weltuntergang angeblich für den 21. Dezember angekündigt wird.
Möglich
wäre, dass ein großer Meteorit einschlägt. Möglich wäre, dass der Yellowstone
wirklich ausbricht, die Asche die Erde verdunkelt und die Lebensbedingungen
sich so sehr ändern, dass nur wenige Menschen überleben. Die Dinosaurier sind
so ausgestorben. Möglich wäre, dass das ökologische Gleichgewicht unserer
fragilen, dünnen Erdkruste zusammenbricht.
Weltuntergang mit Garantieerklärung
Die Leuchtkraft
und der Radius der Sonne steigen kontinuierlich an. Etwa 900 Millionen Jahre nach
Christus überschreitet die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche den für
höhere Lebewesen kritischen Wert von 30° C. Das letzte menschliche Leben
erlischt. Vier Milliarden Jahre nach Christus. Venus und Merkur werden
vernichtet. Von der Erde aus gesehen nimmt die Sonne nun einen großen Teil des
Himmels ein, und die Erdkruste wird zu einem einzigen Lava-Ozean
aufgeschmolzen. Die Erde wird vom Roten Riesen, der einst die Sonne war,
verschluckt.
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