Er
sitzt auf einer Parkbank direkt gegenüber der Baustelle für die neue
Lanxess-Zentrale (Wortneuschöpfung: „To lance Success“). Dienstag, später
Vormittag. Die Atmosphäre ist angenehm ruhig, die Parkbank perfekt
positioniert. Hin und wieder dringt der Lärm der Baustelle zu dem Schreibenden
herüber, doch die vielen Spaziergänger auf der breiten Uferstraße befreien ihn
von dem Eindruck der nervigen Enge der Altstadt. Sie flanieren entspannt im
Sonnenlicht am Rhein, malerisch vor der Kulisse pseudomittelalterlicher Häuser.
Der
Großstadtverkehr beginnt schon in direkten Nachbarschaft. Doch obwohl die
Deutzer Brücke unentwegt Stadtbahnen, Autos und gestresste Kölner über den
Heumarkt schleudert, kann er hier im Schatten der Bäume schreiben und seinen Blick
über die Wellen schweifen lassen.
Unser
Schreiberling verliert sich in der Welt der Worte, während vor ihm ein junges
Paar die vorbeifahrenden Schiffe betrachtet, zwei Fahrradfahrer beinahe kollidieren
und sich kurz aber heftig die Meinung sagen und die Rentnerin neben ihm anfängt,
ihre Handtasche wie wild zu durchwühlen. Der perfekte Schreibort.
Foto: Fummelmond
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